, Webmaster

10. Juli 2024 - Ferienpass. Hier der Bericht

10. Juli 2024 - Ferienpass. Hier der Bericht

Erfolgreicher Modellflug «Ferienpass für Jugendliche» des MV-Bern.

20 Jugendliche aus der Region Bern lernten im Rahmen des Ferienpasses die verschiedensten Disziplinen des Modellflugs kennen.

Am Mittwoch, 10. Juli trafen sich 20 Jugendliche aus der Region Bern beim Modellflug-Klubhaus des MV-Bern zum «Ferienpass für Jugendliche». Das Tagesprogramm umsichtig organisiert vom MV-Klubmitglied Rolf Iseli und seinen Helfern war anspruchsvoll. Nach einer kurzen Begrüssung wurde nach Noflen in der Standortgemeinde Kirchdorf disloziert. Dort wurde unter Anleitung von 6 erfahrenen Modellbauern des MV-Bern das Modell «Kolibri» von Aeronaut gebaut. Diese haben wir über Kindler Modellbau Deitingen günstig erworben. Der «Kolibri» hat 92 cm Spannweite, gute Flugleistungen und nur eine Klebestelle vom Innenflügel zu den Flügelohren. Das ist relevant, weil ohne Sekundenkleber der Flieger am Morgen gebaut und am Nachmittag bereits eingeflogen werden sollte. Kurz vor Mittag erklärte Rolf Iseli den 20 interessierten Jugendlichen die «Basics» des Modellflugs anhand eines Modells. Die Jugendlichen rekrutierten sich aus einem grösseren Umkreis südlich und östlich von Bern. So waren sogar Teilnehmer aus Walkringen im Emmental dabei. Das freute die Freiflieger des MV-Bern, die von Wikartswil bei Walkringen ihre Hangflug F1E Wettbewerbe fliegen.

Parallel zum Modellbau machte sich die Küchenmannschaft im Klubhaus im Gürbetal bei Mühlethurnen ans Werk, um die nun hungrigen Modellbauer zu verpflegen. Gleichzeitig wurde ein Flugsimulator aufgebaut. Mehr Interesse hatten die Modellbauer aber am Einfliegen ihrer Modelle und am angeleiteten RC-Fliegen. Nach dem Trimmen der Modelle musste das Werfen der Modelle eingeübt werden. Das gelang den jungen Modellbauern dank den Anweisungen der erfahrenen Modellbauer immer besser.

Für die Einführung ins RC-Fliegen hatte das erfahrene MV-Bern Klubmitglied Jacqueline ihren «Heron»-Segler und Willy Glauser sein Motormodell «Timber» aufgebaut. Mit der Steuerung im «Lehrer-Schüler» Modus wurde die Jugendlichen mit dem RC-Flug vertraut gemacht. Dies gelang erstaunlich gut, die Gaming-Kultur hat da offenbar einige Grundfertigkeiten aufgebaut. Mitglieder des MV-Bern präsentierten weitere RC-Modelle vom Segler bis zum Helikopter.

Nach dem Einfliegen erläuterte M- Bern Freiflug-Koryphäe Alfred Andrist den interessierten Zuhörern die verschiedenen Modellflugkategorien und insbesondere die des Freiflugs. Anhand eines F1A Hochleistungsseglers erläuterte Alfred Andrist die Bauweise, Funktion des Modells und seines Einsatzes im Wettbewerb. Andrist gelang es die Jugendlichen mit seinen detaillierten Ausführungen zu fesseln. Dies ist umso aktueller als Alfred Andrist zwei Wochen später im Team der CH-Freiflug-Nationalmannschaft in Simeria / Rumänien im Einsatz in der Kategorie F1B steht. Ein F1B Wettbewerbsmodell und seine Ausrüstung zeigten die Details dieser Kategorie. Das Modell war auch im Flug zu sehen. Im Anschluss an die Vorstellung wurde die Broschüre der Freiflug-Kommission verteilt. Am Freiflug interessierte Modellpiloten haben beim MV-Bern Vorzugsbedingungen in der Mitgliedschaft. Dazu bieten die erfahrenen Mitglieder Hilfestellungen beim Einstieg in diese anspruchsvollen Modellkategorien. Sogar Freiflug-Modelle können zur Verfügung gestellt werden.

Nach der Theorie ging es wieder in die Praxis. Kursleiter Rolf Iseli hatte unterdessen einen von Geschäften der Modellbauszene wie Modellmarkt24, Ritter Modellbau, regiotextil.ch, Landi und Vereinsmitglieder reich bestücken Gabentisch aufgebaut. Die Wettbewerbspreise reichten von einfachen Modellen, Werkzeugsets etc. bis zu einem Hochleistungssegler gespendet von einem Mitglied der MV-Bern. Auf der in diesem Jahr neu aufgebauten Piste des Modellvereins Bern musste der fertig gebaute «Kolibri» möglichst weit fliegen. So konnte schnell eine Rangliste erstellt und die Preisverteilung vorgenommen werden.

So aufwändig der Ferienpass Anlass mit seinen 20 Teilnehmern war, so ist ein solcher Anlass auch interessant für die Mitglieder des Modellvereins Bern. Eine solche gemeinsame Aktivität gibt auch «Kitt» im Verein durch das gemeinsame Engagement. Durch die Teilnehmenden und ihre Eltern kann so auch in den Standortgemeinden Kirchdorf, Mühlethurnen und der Region Gürbetal, Goodwill für die Modellflieger geschaffen werden. Dies ist umso wichtiger als die Modelfluggelände raumplanerisch unter Druck sind. Die Region ist auch Austragungsgebiet des «Gürbe» Freiflug-Weltcups, der 2023 erstmals durchgeführt wurde. Aktuell laufen Gespräche mit den Bauern für einen weiteren Gürbe-Cup im Jahre 2025.

Urs Muntwyler, MV-Bern